Die Abkürzung CFD steht für Contract for Difference. Hierzulande wird der CFD auch als Differenzkontrakt bezeichnet. Beim CFD handelt es sich um ein derivatives Finanzinstrument, das meistens nur mit Derivat bezeichnet wird. Als Derivat wird das CFD deshalb bezeichnet, weil sowohl sein Wert als auch seine Wertentwicklung von entweder einem oder von mehreren Basiswerten abgeleitet wird. Dabei kann es sich sowohl um Aktien, um Indizes, um Rohstoffe, um Anleihen oder auch um Währungen handeln. Da gerade im CFD-Handel die Möglichkeit extrem vielfältig sind, lohnt sich ein Einstieg. Es handelt es sich hierbei um einen sehr spekulativen Handel, ein bisschen Risikobereitschaft sollte hier, ähnlich wie bei einem Besuch auf NetBet, schon vorhanden sein. Man kann eben gewinnen oder auch verlieren.
Die Entwicklung der CFDs
Entwickelt wurden die CFDs bereits in den 1980er Jahren von der Großbank UBS. Der Grund hierfür lag in der Umgehung der britischen Stempelsteuer. Jede Aktientransaktion wird an der London Stock Exchange mit einer Steuer in Höhe von 0,5 % belegt.
Die Differenzkontrakte entstammen also aus dem Bereich des Investmentbankings. Sie ermöglichten, die Steuern bzw. die Börsengebühren zwischen Parteien bei einem außerbörslichen Handel zu umgehen. Gemeint sind hier der CFD-Broker und der Trader. Auch heute werden CFDs als Finanzderivate außerbörslich als sogenannter OTC-Handel (over the counter) getätigt. Was in den 1980er Jahren seinen Anfang außerhalb der Börse nahm, zeigt sich heute in einem größer werdenden Markt, der kontinuierlich ein wachsendes Handelsvolumen aufweist.
Die Bafin verfügte im August 2017, dass CFD-Trades für Privatanleger nur noch ohne Nachschusspflicht angeboten werden dürfen. Das stellt sicher, dass nun nicht mehr Kapital verloren gehen kann, als investiert wurde. Eine weitere Einschränkung folgte dann durch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die im August 2018 verfügte, dass die Nachschusspflicht wegfiel, und dass die Mindestmarginsätze zur Festsetzung maximaler Hebel eingeführt wurden.
Das CFD-Trading funktioniert so, dass man als Trader auf steigende oder fallende Kurse an internationalen Finanzmärkten spekuliert.
Die Funktionsweise des CFD Handels
Ein erheblicher Vorteil beim CFD-Handels ist, dass es sich hierbei um den Handel auf Margin handelt. Getradet wird hier mit einem Hebel, oder auf Englisch mit Leverage. Das heißt, man muss also nicht den gesamten Wert der Position hinterlegen. Damit bleibt entsprechend Kapital übrig, das man entweder in andere Anlageschäfte investieren kann oder aber in weitere CFD-Trades.
Wenn man die Margin hinterlegt, legt man fest, ob man auf einen steigenden oder fallenden Kurs setzt. Das heißt, man geht entweder long, das bedeutet, man kauft oder man geht short, das bedeutet dann, man verkauft. Die Kursveränderungen des Basiswertes sind, auf die entsprechende Margin gerechnet, in Relation überdurchschnittlich groß. Das Gleiche gilt auch entsprechend für potenzielle Gewinne oder etwaige Verluste. Verluste entstehen immer dann, wenn sich der Kurs gegenläufig zur eigenen Einschätzung entwickelt.
Beim Handel mit den CFDs wird also nicht der zugrunde liegende Basiswert gekauft oder verkauft. Man besitzt also nicht etwa tatsächlich eine Aktie oder einen anderen Vermögenswert und bezahlt diesen vollständig, sondern hier wird bei einem Broker nur eine Sicherheitsmarge hinterlegt. Üblicherweise wird diese einfach Marge oder Margin genannt. Hier ist es auch immer möglich, nur mit einem Bruchteil des Basiswerts zu handeln. Die darauf berechnete Margin wird dann kleiner.
Vorteile und Nachteile des CFD-Handels
Da sich CFDs an realen Finanzprodukten und Finanzmärkten orientieren, kann man auch diverse Basiswerte handeln. Das könnten dann beispielsweise Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen und Anleihen sein. Beim CFD-Handel basiert der Trade auf der Einschätzung zu der Kursentwicklung eines Basiswertes, wie z. B. einer Aktie. Anlässlich dessen wird hier die Differenz zum Basiswert ermittelt, die zwischen dem Zeitpunkt des Kaufs und dem Zeitpunkt des Verkaufs entstanden ist.
Wie eingangs schon erwähnt, so ist der Handel mit CFDs durchaus lohnenswert, allerdings Anlegern vorbehalten, die eine hohe Risikotoleranz aufweisen, da es sich hier um sehr spekulatives Produkt handelt. Short gehen beim CFD-Handel bedeutet, dass man davon ausgeht, dass die Kurse fallen werden. Entsprechend geht man dann von steigenden Kursen aus, wenn man sich long positioniert.
Dank des CFDs Handels auf Margin ist es aber möglich, mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz große Handelssummen zu bewegen. Dafür wird beim Broker eine Sicherheitsleistung hinterlegt. Der Handel mit CFD erfolgt über Hebel. Aufgrund dessen ist es möglich, zu handeln, ohne dabei den Gesamtwert der Position zu hinterlegen. Dank des Hebels ist es möglich, überproportional hohe Gewinne zu erzielen. Gleichzeitig können aber eben auch überproportional hohe Verluste bis hin zum Totalverlust erfolgen.
Beim CFD Handel wird immer auf die Wertentwicklung des Basiswertes spekuliert, dabei muss dieser Wert aber nicht real erhoben werden. Handelt es sich als beispielsweise um Aktien CFDs, dann wird hier nicht die Aktie erworben, sondern das Recht auf Austausch der Wertentwicklung eines an der Aktie orientierten Kurses.
Am zugrunde liegenden Basiswert erhält der Händler oder eben auch Trader keinerlei Rechte. Bei jedem platziertem CFD-Trade helfen die Risikomanagement-Funktionen dabei, das Risiko zu begrenzen, gemeint sind hier beispielsweise der Stop-Loss und Take-Profit. An die Handelszeiten lokaler Börsen ist man beim CFD Handel nicht gebunden. Zum Beispiel können Währungen fast rund um die Uhr gehandelt werden.
CFD und worauf man wetten kann
Der CFD Handel ermöglicht den Handel mit einer Vielzahl von Finanzprodukten auf unterschiedlichen Märkten. Die Produktpalette umfasst beispielsweise Aktien, ETFs, Forex (Währungspaare), Indizes, Staatsanleihen, Rohstoffe und auch Kryptowährungen.
Der CFD Handel sorgt für die Möglichkeit, eine enorme Auswahl an handelbaren Werten auf der ganzen Welt zu haben. Das alles gelingt aus nur einem einzelnen CFD-Handelskonto.
CFDs vs. Aktien
Der erste und sehr wichtige Unterschied zwischen dem Handel mit Aktien und CFDs liegt vor allem darin, dass beim Handel mit den CFDs nicht der Basiswert direkt, sondern das Recht auf Austausch der Wertentwicklung erworben wird. Ein weiterer Unterschied zum klassischen Aktienhandel liegt in der Hebelwirkung und der damit zusammenhängenden Sicherheitsmargin beim CFD Handel. Hinterlegt wird beim CFD Handel lediglich ein Bruchteil des erworbenen Positionswertes. Den restlichen Anteil übernimmt der Broker.
Sofern man mit seiner Einschätzung hinsichtlich der Kursentwicklung recht behält, erhöhen sich die Gewinnchancen deutlich. Gleichzeitig könnte die Einschätzung natürlich auch falsch gewesen sein und gleichermaßen erhöht sich dann das Verlustrisiko.